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Ei, wir thun dir nichts zu leide,
stieg nun aus in Wald und Heide!
Summ summ summ!
Bienchen, summ herum!
Such in Blumen, such in Blümchen
dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Kehre heim mit reicher Habe,
bau uns manche volle Wabe!
Bei den Heilig-Christ-Geschenken
wollen wir auch dein gedenken,
wenn wir mit dem Wachsstock suchen
Pfeffernuss' und Honigkuchen.
58. Des Bienchens Lehren.
(Curtmaii.)
Wenn das Bienchen sprechen könnt',
weiß ich, was es spräche:
„Leutchen! ei, es wundert mich,
daß ihr seid so träge;
Arbeit und Bewegung macht
uns das Leben heiter.
Wenn der Blumenkelch ist leer,
flieg' ich fröhlich weiter."
„Leutchen! ei, es wundert mich,
daß ihr gerne zanket.
Alle Freude läuft davon,
wenn der Friede wanket.
In dem engen Bienenstock
muß man sich vertragen,
und den Friedensstörer muß
man zum Kuckuck jagen."
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116
Bald sind die Kinder gekommen und haben
das arme Ding in dem Garten begraben
und drüber gepflanzt ein'n Rosenstrauch,
der trug dann schone Blüten auch.
Dort haben sie gar oft gesessen
und den lieben Vogel nicht vergessen.
183. Der Himmel.
(Nach Hebel )
Wer zwischen seinen bekannten Bergen und Bäumen daheim sitzt bei
den Seinigen oder bei einem guten Mahle, dem ist wohl, und er denkt nicht
weiter. Wenn aber früh die Sonne in ihrer Herrlichkeit aufgeht, so weiß
er nicht, wo sie herkommt, und wenn sie abends untergeht, weiß er nicht,
wo sie hinzieht, und wo sie die Nacht hindurch ihr Licht verbirgt, und
aus welchem geheimen Fußpfade sie die Berge ihres Aufgangs wieder-
findet. Oder wenn der Mond einmal bleich und mager, ein andermal
rund und voll durch die Nacht spaziert, er weiß wieder nicht, wo das
herrührt; und wenn er in den Himmel voll Sterne hinanfschaut, einer
blinkt schöner und freudiger als der andere, so meint er, sie seien alle
seinetwegen da, und weiß doch nicht recht, was sie wollen. Es ist aber
nicht löblich, daß man so etwas alle Tage sieht nitb nie fragt, was es
bedeutet. Der Himmel ist ein großes Buch über die göttliche Allmacht
luib Güte, und die Sterne sind die goldnen Buchstaben in dem Buche.
Aber es ist in einer fremden Sprache geschrieben; man kann es nicht
verstehen, wenn man feinen Dolmetscher hat. Wer aber einmal in diesem
Buche lesen kann und liest darin, dem wird hernach die Zeit nicht mehr lang,
wenn er schon bei Nacht allein ans der Straße ist; und wenn ihn die
Finsternis verführen will, etwas Böses zu thun, er kann es nimmer. -
Darum geh hinaus ans der engen Stube, blick hinaus zum Sternen-
licht, freue dich der Herrlichkeiten, die der Herr geschaffen, und lerne
lesen in dem himmlischen Buche, das vor dir aufgeschlagen ist.
184. Der Himmel und was am Himmel ist.
(O. Schulz.)
Der Himmel sieht aus wie ein Gewölbe; das umschließt die Erde
von allen Seiten. Am Himmel sehen wir die Sonne und den Mond und
viele, viele Sterne. Die Sonne sieht aus wie eine feilrige Kugel; sie
scheint so hell, daß niemand hineinsehen kann. Der Mond lieht ans wie
eine glänzende Scheibe; aber wir sehen nicht immer die ganze Scheibe,
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